FAQ - Häufige Fragen zum Thema Hernienchirurgie
Die Entscheidung für eine Hernienoperation ist eine bedeutende und oft mit vielen Fragen verbundene Überlegung. In diesem Abschnitt werden einige der häufigsten Fragen zur Hernienchirurgie zusammengefasst und von mir ausführlich beantwortet. Vom Beratungsgespräch mit dem Arzt über den Operationsablauf bis hin zu den möglichen Risiken und der Erholungszeit – hier finden Sie Antworten auf Ihre Fragen.
Beratung mit dem Arzt
Sie wurden kürzlich mit einer Hernie diagnostiziert oder denken über eine mögliche Operation nach? Das Beratungsgespräch mit dem Arzt spielt eine entscheidende Rolle bei Ihrer weiteren Behandlung. In diesem Gespräch haben Sie die Möglichkeit, offene Fragen zu klären und Bedenken zu äußern.
Eine Hernie muss nicht zwangsläufig operiert werden. Verursacht eine Hernie keine Symptome, kann man mit einer Operation auch zuwarten. Allerdings besteht dann ein gewisses Risiko einer gefährlichen Einklemmung, dass man in Kauf nehmen muss. Leidet der Patient aber unter Beschwerden, ist die eine Operation meist sinnvoll, um die Schmerzen zu lindern. Gemeinsam entscheiden wir, ob eine konservative oder operative Behandlung notwendig ist.
Die chirurgische Behandlung von Hernien wird von Fachärzten für Chirurgie und Viszeralchirurgie durchgeführt. Eine entsprechend hohe Anzahl an Hernien Operation, die der Chirurg jährlich durchführt, minimiert das Risiko des Patienten im weiteren Verlauf an chronischen Schmerzen zu leiden oder ein Rezidiv (erneutes Auftreten der Hernie) zu bekommen erheblich. Ich habe mich auf diesen Bereich spezialisiert.
Ich praktiziere im Franziskus Spital Margareten. Das Franziskus Spital ist spezialisiert auf die Behandlung von Bauchwandbrüchen und bietet Ihnen während Ihres Krankenhausaufenthalts eine erstklassige Versorgung.
Die Organisation von diagnostischen und operativen Terminen kann direkt über meine Ordination erfolgen.
Als Wahlarzt verrechne ich ein Ordinationshonorar, das sie selbst begleichen müssen. In der Regel trägt Ihre Versicherung die Kosten für die Operation. Im Franziskus Spital fällt lediglich das obligatorische Taggeld an. Abhängig von Ihrer Versicherung werden sie entweder in einem Einzel- oder Mehrbettzimmer untergebracht.
Es gibt unterschiedliche Operationstechniken, die unter anderem abhängig sind von der Art und Größe der Hernie. Welche Operationstechnik für Sie die geeignetste ist, wird der Arzt individuell mit Ihnen vereinbaren.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff, sind auch Hernien Operationen mit leichten Risiken verbunden. Nach der Operation kann es zu Blutungen, Nachblutungen oder Infektionen kommen. In Ausnahmefällen können auch die inneren Organe verletzt werden. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Hernienoperationen im Allgemeinen sicher sind und die meisten Patienten ohne Komplikationen wieder genesen.
Die chirurgische Behandlung von Hernien wird von Fachärzten für Chirurgie und Viszeralchirurgie durchgeführt. Eine entsprechend hohe Anzahl an Hernien Operation, die der Chirurg jährlich durchführt, minimiert das Risiko des Patienten im weiteren Verlauf an chronischen Schmerzen zu leiden oder ein Rezidiv (erneutes Auftreten der Hernie) zu bekommen erheblich. Ich habe mich auf diesen Bereich spezialisiert.
Vor der OP/ Am Tag der OP
Ein paar Tage vor oder am Tag der Operation steigt bei vielen Patienten die Aufregung. Die folgenden Antworten sollen helfen, sich besser auf die Operation vorbereiten zu können.
Es ist entscheidend, vor einer Operation die Anweisungen des behandelnden Chirurgen und Anästhesisten genau zu befolgen. Dies kann Voruntersuchungen und die Mitteilung über die Einnahme oder das Pausieren bestimmter Medikamente umfassen.
Am Operationstag kommen Sie bitte nüchtern in das Spital. Auch blutverdünnende Medikamente müssen rechtzeitig – wie mit dem Chirurgen und Anästhesisten besprochen – in der Regel abgesetzt werden! Unmittelbar vor der Operation bestimmt der Anästhesist den Zeitpunkt für die letzte Nahrung und Flüssigkeit Aufnahme.
In der Regel muss der Patient ein paar Stunden vor der geplanten Operation ins Krankenhaus kommen. Die genaue Uhrzeit wird beim Vorgespräch bestimmt.
Bei Hernienoperationen ist eine Vollnarkose nicht immer zwingend erforderlich. Die Wahl der Anästhesie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Typs und der Schwere der Hernie, der Präferenz des Patienten, der Technik des Chirurgen und der allgemeinen Gesundheit des Patienten.
Während der Operation
Während Sie sich möglicherweise Sorgen machen oder unsicher sind, können Sie darauf vertrauen, dass das Team alles daran setzt, den Eingriff sicher und erfolgreich durchzuführen. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, zögern Sie nicht, sie vor der Operation mit Ihrem Chirurgen zu besprechen. Häufige Fragen, die Patienten zur Operation stellen, sind:
Heutzutage geht die Hernienchirurgie stark in Richtung minmal-invaser Chirurgie. Das bedeutet, dass der Arzt meist eine laparoskopische Technik anwendet, bei der durch kleine Schnitte in der Bauchwand der Bruch beseitigt und die Schwachstelle in der Bauchwand mit einem Netz verstärkt wird. Diese Operationstechnik ist in der Regel schonend fürs Gewebe.
Das Kunststoffnetz findet seit vielen Jahren in der Hernienchirurgie Anwendung und führt in der Regel zu keinen Komplikationen.
Nach der Operation
Nach der Operation ist es entscheidend, angemessene Vorkehrungen zu treffen, um eine reibungslose Genesung zu gewährleisten. Die häufigsten Fragen von Patienten dazu sind:
Dies ist natürlich abhängig von der Art der Hernie und der Form des Eingriffes. Manche Operationen werden tagesklinisch durchgeführt, bei anderen muss man mit einem Spitalsaufenthalt von bis zu einer Woche, in Ausnahmefällen auch noch länger, rechnen.
Normalerweise wird empfohlen, sich nach der Operation eines Leistenbruches mindestens zwei Wochen und bei Bauchwandbrüchen mindestens 4 Wochen zu schonen. Nach einem Bruch sollten Sie auch keine schweren Gegenstände über 5 Kilogramm heben oder tragen. Auch oft Sport und anstrengende Aktivitäten sollten Sie bis zur Entfernung der Nähte verzichten. Generell sollten Sie, bevor Sie wieder körperlich aktiv werden möchten, dies mit ihrem Arzt besprechen.
Aktivitätsbeschränkungen, die richtige Wundpflege und anderen Vorsichtsmaßnahmen sind einige Tage bis Wochen nach der Operation notwendig.
Das Risiko für einen erneuten Bruch ist sehr gering, aber möglich.
Ja, ca. 7-10 Tage nach der Operation wird die Naht entfernt. Danach sind in der Regel keine Nachkontrollen notwendig.
Allgemeine Fragen Leistenbruch
Leistenbruch Operationen sind einer der weltweit am häufigsten durchgeführten operativen Eingriffe. Auch im Franziskus Spital sind Leistenbruch OPs jene, die ich am häufigsten praktiziere.
Der Leistenschmerz kann zahlreiche Ursachen haben und ggf. auch wieder mit konservativer Therapie vergehen. Leistenbrüche sind nicht von selbst heilbar, eine Behandlung ist daher notwendig, damit sich der Bruch nicht vergrößert und die Schmerzen stärker werden.
Jede Art von Hernie sollte ernst genommen werden, so auch Leistenbrüche und Schmerzen, denn ein eingeklemmter Leistenbruch kann auch lebensgefährlich sein.
Grundsätzlich kann die Operation entweder unter Verwendung einer Spinalanästhesie (auch bekannt als Kreuzstich) oder einer örtlichen Betäubung durchgeführt werden. Bei minimalinvasiven Techniken wie der TAPP-Operation (Transabdominale präperitoneale Netzimplantation) ist jedoch immer eine Vollnarkose erforderlich.
Während bei Männern, die nur einen kleinen Leistenbruch und kaum Beschwerden haben, mit einer Operation auch zugewartet werden kann, sollte ein Leistenbruch bei einer Frau immer behandelt werden, da das Risiko einer Einklemmung des Darms hier deutlich höher ist.
Es ist wichtig, dass die Behandlung jeder Patientin individuell erfolgt und der Schweregrad ihrer Beschwerden sorgfältig bewertet wird, um die geeignete Therapie zu empfehlen. In den meisten Fällen besteht für die werdende Mutter keine unmittelbare Gefahr, sodass die Operation bis nach der Geburt verschoben werden kann.
Nach einer Leistenbruchoperation ist es wichtig, schwere körperliche Tätigkeiten zu vermeiden und das schwere Heben zu unterlassen, um den Operationsbereich zu schonen und potenzielle Komplikationen zu verhindern. Es ist ratsam, schrittweise wieder mit leichteren Aktivitäten zu beginnen.
